Turnierfahrt nach Brügge

Tag 8 – Stippvisite in Brüssel

Am letzten Tag unserer Reise hatten wir auf der Rückreise einen Zwischenstopp in Brüssel eingeplant. Knapp 4 Stunden standen uns zur Verfügung, um den berühmten Blumenteppich zu bewundern. Danach schauten sich einige Brüssel von oben an (Riesenrad) und andere kehrten in einem netten Café ein, um bei Belgischen Pommes und Waffeln letzte Schachlektionen zu genießen.

Mit nur einer dreiviertel Stunde Verspätung landeten wir um 01:00 Uhr in Berlin.

Hier findet jede selbst eine Bildbeschreibung 🙂

Eine sehr turbulente und für alle erfahrungsreiche Reise ging zu Ende.

Tag 7 – Brügge – Klappe zu

Heute stand die letzte Runde an. Und die wurde nervenaufreibend. Kurz nach dem Start der Runde bemerkete eine unserer Teilnehmerinnen, dass sie sowohl ihre Smartwatch am Handgelenk als auch ihr Handy angeschaltet in der Tasche hatte. Schnell verschwand die Uhr in der Tasche und nach einer gefühlten Ewigkeit wurde die erste unserer anderen Teilnehmerinnen fertig und die vermaledeite Tasche wechselte den Besitzer.

Schachlich gab es Höhen und Tiefen. Alle Erwachsenen konnten erstmalig in einer Runde gewinnen. Hier eine Kostprobe von Christine:

Hier spielte Christines Gegner Le3.
Christine gewann nach 1. … Lxc3 2. Dxc3 Sxf2! rasch.

Bei den Mädchen konnte Isabelle zum Abschluss noch einmal gewinnen und auch Alamea schaffte den von ihr angestrebten Titel als Remiskönigin zu erringen. Ein schönes Remis zum Ende erreichte auch Annika. Die anderen Mädchen gingen leider leer aus.

Nach der Runde nutzten einige von uns die freie Zeit bis zur Siegerehrung, um letztmalig die Altstadt zu besuchen und letzte Besorgungen zu machen. Die Siegerehrung war offensichtlich für deutlich weniger Zuschauer als anwesend gedacht. Verständlich, wenn man sieht, wie viele Preisträger ihre Preise nicht entgegennahmen. Die vielen Ratingpreise waren vielen anscheinend nicht bewusst. Auch wir wurden etwas überrascht, als Alamea als 2. ihrer Ratinggruppe <1500 ELO aufgerufen wurde. Herzlichen Glückwunsch!

Zum Abendbrot gab es heute selbst gemachte Burger, die alle mit viel Appetit verspeisten. Im Übrigen stand an diesem letzten Abend Resteessen an.

Danach war bei ALLEN die Luft raus und ein verhältnismäßig kurzer Abend ging mit einem kleinen Spaß der Mädchen zu Ende.

Tag 6 – Schach und Meer

Brügge lag früher am Meer, heute mussten wir hingegen eine Station mit dem Zug nach Blankenberge fahren, um den Strand zu erreichen. Während Bettina mit der Küstenstraßenbahn bis nach Ostende fuhr, um die Umgebung zu erkunden, blieb der Rest am Strand. Christine unternahm mit einer kleinen Schar von Freiwilligen einen längeren Strandspaziergang, der Großteil der Gruppe blieb jedoch am Strand und spielte eine von Intrigen und wechselnden Bündnissen geprägte Partie Quadroschach, aus der Isabelle schließlich als Siegerin hervorging. Vereinzelt wagten sich die Mädchen und Betreuerinnen sogar ins Wasser (siehe Suchbild).


Gegen 13:00 traten wir dann die Rückreise an, um nach einer kleinen Stärkung zum Mittag die 8. und damit bereits vorletzte Runde zu spielen. Nur Isabelle hatte sich beim Strandausflug offenbar so verausgabt, dass sie es nicht mehr rechtzeitig zur Runde schaffte und stattdessen schlief wie ein Stein. Sandra hingegen setzte dafür ihre Erfolgsserie fort und überspielte ihren nominell stärkeren Gegner souverän am Damenflügel. Annika und Merja konnten diesmal keinen Punkten sammeln, aber Mariia fuhr im Damenendspiel einen etwas kuriosen Sieg ein. Ihr Gegner hatte versucht, mit dem König einen gedeckten Bauern zu schlagen, musste den Zug nach Intervention des Schiedsrichters zurücknehmen und verlor dafür selbst einen wichtigen Bauern. Danach verwertete Mariia ihre 2 Mehrbauern sicher. Judit verlor, während Hendrik eine entspannte Caro-Kann-Partie gewann. Die längste Partie der Runde spielte Alamea. Diesmal musste sie über 4 Stunden arbeiten, aber trotz knapper Zeit und zwischenzeitlicher Verluststellung stand mit viel Kampfgeist am Ende ihr Lieblingsergebnis zu Buche.

Tag 5 – Spinnen und Schokolade

Für den heutigen Tag hatten wir ursprünglich einen Ausflug geplant und unsere Spielerinnen von der Runde 7 abgemeldet. Der Stadtausflug am Montag hatte uns eines Besseren belehrt. Viel zu viel gab es in Brügge noch zu entdecken.

Zum Beispiel Brügge vom Wasser aus. Die 30minütige Grachtenfahrt war wirklich ein Erlebnis. Die direkt am Kanal gebauten alten Häuser verleihen der Stadt einen ganz besonderen Charme. Für die notwendige Spannung sorgte ein kleines (in den Augen der Mädchen „voll großes“) Haustier. Merja sammelte es beim Brückenhopping ein und als die fette Spinne dann über Bettinas Arm lief, schrien die Mädchen aus vollem Halse, was das Boot tatsächlich zum Halten brachte. Da war das übermütige Tier bereits ins Wasser verfrachtet worden.

Unsere 4 älteren Mädchen wollten ungern auf die Runde am Nachmittag verzichten. So meldeten wir sie am gestrigen Tag wieder an. Leider wurden Isabelle und Sandra trotzdem vergessen und mussten dann gegeneinander nachgepaart werden.

Während die vier also die 7. Runde spielten (alle Remis außer Annika, die nach einer lange auf Augenhöhe umkämpften Partie im Endspiel unterlag), sah sich der Rest noch die ungewöhnliche Heilig-Blut-Basilika an und ging shoppen.

Highlight war aber der Besuch des Schokoladenmuseums, in der es Schokolade satt gab. Außerdem konnte man bei der Pralinenherstellung zugucken und auch diese kosten.

Abends stand diesmal schnell gemachte Pizza auf dem Speiseplan. Kurz noch die Partien auswerten und dann ging es heute zeitig ins Bett, da wir morgen einen Ausflug ans Meer machen wollen. Dazu müssen wir früh raus.

Tag 4 – Doppelrunde, die II.

Heute stand wieder ein voller Schachtag an. Es sollte nach einer geraumen Durststrecke der Tag von Sandra werden! Glatte 2 Punkte fuhr sie ein und darf nun morgen gegen Isabelle ran, da die Turnierleitung beide zu setzen vergaß. Zuallererst allerdings kam zu dem mit Spanung erwarteten Duell von Isabelle und Alamea, wobei Isabelle ihrer Gegnerin einen großen Zeit- und Materialvorsprung überließ. Alamea nutzte ihr Chance und gewährte Isabelle großzügig ein Remis. Auch nachmittags kam ihr Gegner nicht über ein Remis hinaus und Alamea arbeit weiter an ihrer Streak. Auch Annika konnte sich aus einer ziemlich missglückten Eröffnung befreien und erkämpfte noch ein Remis. Leider verlor auch Hendrik morgens seine erste Partie gegen einen jungen aufstrebenden Gegner. Ein Remis war auch bei Judith gegen all ihre jugendlichen Gegner zu verbuchen.

Besonders glücklich war Christine, als sie ihren Erkenntnisgewinn aus Runde 4 in der sechsten Runde ausspielen konnte und sehr souverän gewann.

Als besonderes Highlight gab es dann nach den Strapazen des heutigen Tages ein Eis zum Nachtisch.

Nach den alltäglichen abendlichen Analysen mit Hendrik sollte der Abend für viele mit einem stimmungsvollen Skatspielen enden.

Tag 3 – Hitzeschlacht

Heute wurde uns der heißeste Tag der Woche vorausgesagt. Selbst der Turnierleiter schrieb noch eine E-Mail mit den Worten „..Be prepaired!..“

Auf unserem Programm standen morgens eine kurze Stadttour und nachmittags die 4. Runde. Als wir um 10:00 Uhr unsere Villa Cezar verließen, genossen wir noch das laue Lüftchen und legten die 15 Minuten Fußweg bis zum Stadttor beschwingt zurück. In der berühmten Altstadt  hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch ausreichend Platz, um sie ungehindert zu erkunden. Aber fast minütlich stieg neben der Besucherzahl auch die Temperatur an, so dass wir schon am Vormittag auf die Suche nach der perfekten Eiscreme gingen. Fündig wurden wir in einer Chocolateria, in der alle Eissorten leckere Schokoladenstücke enthielten. Schnell merkten wir auch, dass wir wohl doch mehr Zeit bräuchten, um die große Altstadt zu besichtigen. Unsere Pläne für Mittwoch werden sich wohl ändern. Adieu Gent oder Antwerpen, Welcome Brügge again.

Leider wurden die Temperaturen langsam unerträglich, so dass wir nach zwei Stunden schnell den Rückweg antraten.

Manch eine nutzte die Zeit bis zur Nachmittagsrunde, um noch ein bisschen Schlaf nachzuholen. Leider half das nicht vielen unserer Mädchen in der Spielsauna. Lediglich Alamea setzte ihre Remisserie fort und Mariia verwandelte eine komplette Verluststellung in einen Sieg.

Wer gewann?

Einen besonderen Krimi lieferten am Abend Judith und Christine der Tiefgarage. Viele (schon mit Luftpolsterfolie umwickelte) Säulen, mit praktisch null Möglichkeiten zum Rangieren, wurden zu einem fast unüberwindlichen Hindernis, um diesem dunklen Keller zu entrinnen. Kurz vor der Aufgabe gelang mit viel Geschick doch noch das Entkommen.

Gut so, denn der nächste Großeinkauf stand auf dem Plan, während die Mädchen die Massenproduktion von Eierkuchen starteten.

In Anbetracht der Doppelrunde am folgenden Tag wurde der Abend für die meisten Mädchen sehr kurz. Die Stimmung wurde außerdem etwas getrübt, als bekannt wurde, dass die nächste Reisegruppenpaarung anstand: Isabelle gegen Alamea.

Tag 2 – Schach und nochmals Schach

In der morgendlichen Runde griffen nun auch Merja, Annika, Christine, Judith und unser Begleiter Hendrik in das Turniergeschehen ein. Für Merja, Judith und Annika war es die erste Turnierpartie seit langem. Umso erfreuerlicher, dass Annika bei ihrem zweiten Turnier mit langer Bedenkzeit gleich einen vollen Punkt holen konnte. Merja konnte nach der Partie, in der sie nach bestem Wissen und Gewissen Widerstand geleistet hatte, viel über die ihr unbekannte Philidor-Eröffnung lernen. Isabelle macht kurzen Prozess mit ihrem Gegner und Alamea erkämpfte sich ihr zweites Remis. Judith leistete Jugendaufbauarbeit :), Hendrik gegen den jungen Inder, der in der ersten Runde einem 2400er ein Remis bgeknöpft hatte, nicht, während Christine eine wirklich spannende Partie mit Gewinnchancen gegen ihren nominell deutlich stärkeren Gegner spielte. Leider reichte die Bedenkzeit im Endspiel nicht aus, um die gewonnene Stellung tatsächlich in einen Punkt zu verwandeln. Tatsächlich ging sie sogar noch verloren. Kaum in unserer Unterkunft angekommen, ging es auch schon wieder los zur zweiten Runde.

Christine und Judith wurden überrascht – als sie sich plötzlich am Brett gegenüber saßen. Nach einer spannenden Eröffnungsphase machte sich dann doch die Erschöpfung der Anreise bemerkbar und das Spiel endete friedlich. In dieser dritten Runde konnte nun auch Mariia das erste Mal mitspielen.

Leider reichte bei ihr die Kraft noch nicht nach einer sehr langen Anreisenacht mit sehr wenig Schlaf. Sandra musste heute leider sehr viel Lehrgeld zahlen und verlor auch die zweite Partie des Tages. Auch Isabelle ägerte sich über ihre erste verlorene Partie. Alamea hat offensichtlich das Ziel Remiskönigin zu werden und zeigte sich sehr zufrieden mit ihrem erneuten Remis.

Nach einer langen Analysesession stand die Küche wieder im Mittelpunkt des Interesses. Diesmal wurden Nudeln mit Tomatensoße kredenzt.

Der Abend wurde dann mit weiteren Analysen, sehr emotionalem Hand-and-Brain-Spiel und der Einweihung des Billiardtisches fortgeführt, bis es kurz vor Mitternacht ruhig im Hause wurde.

Tag 1 – Das Abenteuer beginnt

Nachdem wir vor 2 Jahren mit den älteren Mädchen ein tolle Turnierfahrt an den Balaton unternommen hatten, entschlossen wir uns in diesem Sommer, mit den Mädchen in das uns sehr empfohlene Brügge in Belgien zu einem Turnier zu fahren.

Unsere Reisegruppe besteht aus 6 Mädchen und 3 Frauen. Außerdem ist FM Hendrik Möller mit vor Ort. Er spielt wie alle außer Bettina das Turnier mit und steht außerdem für Partieanalysen zur Verfügung.

Die Reise begann kurz nach Mitternacht am Samstag am immer noch ziemlich vollen Hauptbahnhof. Uns erwarteten lange 11 Stunden in drei Zügen, bis wir in Brügge ziemlich unausgeschlafen dem zeitweise völlig überfüllten Strandexpress entstiegen. Bis zur Unterkunft war es zum Glück nicht allzu weit und auf dem Weg konnten wir schon unseren Spielort entdecken.

Das Ferienhaus, in dem wir nun die nächste Woche verbringen werden, ist ziemlich groß und vor allem die Küche beeindruckte uns sehr. Das ist auch gut so, denn wir werden uns wieder selbst verpflegen. Nur die etwas ungewöhnliche Sanitärsituation (teilweise Bäder ohne Türen) überraschte uns etwas. Da bereits am Nachmittag die erste Runde anstand, chillten wir noch ein bisschen in dem angrenzenden kleinen Garten, bevor zumindest drei von uns sich ans Brett setzten. Die anderen hatten sich für die erste Runde ein bye geben lassen.

So hatten wir aber auch die Zeit, einen Großeinkauf zu starten, der gerade so in Judiths Auto passte. Als wir zurück kamen, waren auch schon alle fertig und unsere 3 Mädchen Isabelle, Sandra und Alamea hattten 2,5 von 3 Punkten eingefahren. Ein super Auftakt!

Im Anschluss wirbelten Merja, Annika und Isabelle in der Küche und bereiteten ein sehr leckeres Abendessen zu.

Gestärkt ging es für die meisten dann früh ins Bett nach der letzten sehr kurzen Nacht und in Erwartung der Doppelrunde am nächsten Tag.

Bremsdorfer Mühle im Schlaubetal

Die Bremsdorfer Mühle lockt uns auch im Sommer 2024 wieder zu sich. Wir fahren mit euch in der letzten Ferienwoche vom 26.-30.08.2024. Achtung: Fehler!! Bisher stand als Beginn fälschlicher Weise der 25.08.; tatsächlich fahren wir wie immer erst am Montag.

Ihr könnt euch bis zum 31.03.2024 anmelden (vorausgesetzt wir müssen vorher nicht schon einen Anmeldestopp wegen Überfüllung ausrufen).

Hier die berichtigte Ausschreibung ( auch hier war im Formular falsch der 25.08.2024 angegeben) für die Aktion, an der Mädchen bis zum Jahrgang 2011 teilnehmen können. Für die älteren Mädchen soll es wieder eine Turnierfahrt ins Ausland geben.

Bisherige Anmeldungen:

  • Maila, 9 Jahre
  • Klara, 11 Jahre
  • Mathilde, 11 Jahre
  • Namia, 12 Jahre
  • Merja, 13 Jahre
  • Lena, 10 Jahre
  • Hilde, 8 Jahre
  • Abby, 11 Jahre
  • Adela, 8 Jahre
  • Laura, 10 Jahre
  • Mia, 9 Jahre
  • Polly, 12 Jahre
  • Mariia, 9 Jahre
  • Anastasia, 8 Jahre
  • Mariia, 11 Jahre
  • Stefaniia, 9 Jahre
  • Mara, 11 Jahre
  • Elisabeth, 12 Jahre
  • Luise, 10 Jahre
  • Olena, 7 Jahre
  • Anna, 11 Jahre
  • Olivia, 13 Jahre
  • Teodora, 11 Jahre
  • Sofya, 13 Jahre
  • Nala, 13 Jahre
  • Ekaterina, 12 Jahre
  • Luise, 8 Jahre
  • Frida, 8 Jahre
  • Frida, 13 Jahre
  • Barbara, 13 Jahre