Sommerschachcamp in der Bremsdorfer Mühle/Schlaubetal

Tag 4 – Triathlon mal anders

Am heutigen Vormittag standen die letzten Trainingslektionen an. So wurden weitere Schachpuzzle gelegt, Schachcomics geschrieben oder auch in Videos die Schlosstechnik erklärt.

Nach leckeren Hefeklößen ging es in den Schlussspurt unserer Olympiade. Der Triathlon stand an. Erste Teildisziplin bei uns war Figurenlaufen. Mit Bauern oder Damen auf dem Löffel galt es so schnell wie möglich einen Kreideparcour zu durchlaufen. In der zweiten Disziplin wurden 4 Mannschaften eingeteilt, die bei einem Kondi-Blitz durch den Sprenger gegeneinander antraten. Bei den heutigen 33 Grad war das für die meisten ein großer Spaß. Und guter Letzt stand die Unterschriften-Jagd an. Dazu mussten sich alle Mädchen die Unterschriften und Sticker aller anderen Teilnehmerinnen in ihrer Mappe besorgen. Und damit konnten sie sich den Damenstempel für ihre Stempelkarte besorgen.

Und schon stand das letzte Abendessen an, dass zügig verspeist wurde, denn bald startete die Siegerehrung unserer Olypiade. In vier Wertungsgruppen wurden die besten Länder geehrt:

Gruppe A:

  1. Vietnam (Mathilde)
  2. Japan (Maila)
  3. Samoa (Polly)

Gruppe B:

  1. Papua Neuguinea (Namia)
  2. Brasilien (Nala)
  3. Tonga (Merja)

Gruppe C:

  1. Kamerun (Stefaniia)
  2. Peru (Sofiya)
  3. Argentinien (Laura)

Gruppe D:

  1. Norwegen (Hilde)
  2. Kenia (Lena)
  3. Mosambique (Abby)

Danach erhielten alle Mädchen gegen Vorlage ihrer vollständigen Stempelkarte eine Anastasias-Matt-Brotbüchse.

Nach einem leckeren Wegeis ging es nun in den Mühlenkeller zu den Paralympics. Hier stand Blindschach mit Hindernissen auf dem Plan (von vielen auch Geisterschach genannt :)). In Zweier- oder Dreierteams wurden bei Teelicht nach den Figuren des Gegners gefahndet. Am erfolgreichsten waren hier Merja und Namia, die alle 4 Runden gewannen.

Damit brach die letzte Nacht an, die letzten Heimwehattacken wurden abgewehrt und eine große Aufräumaktion durch die Betreuerinnen gestartet.

Tag 3 – Olympia auf der Zielgeraden

Heute war schon Bergfest in unserem Camp und ein vollgepackter Tagesplan stand an unserer Eingangstür.

Morgens wurde wieder eine dreistündige Trainingseinheit absolviert. In Australien zum Beispiel wurde heute ausgiebig das Springeropfer auf d5 behandelt. Dabei standen die vielen Rechenarbeiten unter dem Motto „Trust your Imagination“. Zum Schluss wurde das Opfer in einem Teamwettkampf ausprobiert. Sehr beeindruckend trat dort Neuseeland auf. Aber schließlich hat das jüngste Teammitglied dieses Kontinents auch Ambitionen. Sie möchte im November an den Weltmeisterschaften in der Altersklasse u8w teilnehmen.

Nach einem leckeren Zucchinischiffchen ging es nachmittags mit einer weiteren Trainingsstunde weiter, die alle Gruppen zur Vorbereitung auf eine weitere Olympia-Disziplin verwendeten: Das Thematurnier. Ausgewählt war das Budapester Gambit. Dieses ungewöhnliche Gembit stand natürlich nicht ohne Grund auf dem Plan, schließlich findet im September die Schacholympiade in Budapest statt. Nach vier spannenden Runden stand letzlich Vietnam als Siegerin fest. Dicht gefolgt von Samoa und Malaysia. Ob das bei der richtigen Schacholympiade ein zu erwartender Zieleinlauf sein wird?

Nach dem Abendessen stand die 4. Disziplin an: Schachfiguren basteln. Und zwar aus Biegeplüsch und Moosgummi. Viele sehr niedliche und kreative Figuren entstanden.

Danach ging es mehr oder weniger schnell ins Bett und die Betreuerinnen walteten ihres Amtes als Jury-Mitglieder bei der Bewertung des Kreativgrades der gebastelten Schachfiguren. Gar nicht so einfach!

Tag 2 – Ungewöhliche Koalitionen

In diesem Jahr dürfen wir eine halbe Stunde später frühstücken. Dadurch ging es deutlicher gemütlicher in den Tag als sonst üblich. Gut gestärkt fand dann für alle Kontinente -äh Trainingsgruppen – die erste Trainingseinheit statt. Bis zum Mittag wurden Mattkombinationen, Matttechniken und Linienöffnungen geübt.

Dann wurde die obligatorische Kartoffelsuppe verspeist und das Nachmittagstraining absolviert. Dann stand der kreative Teil unseres heutigen Tages an. Jeder Kontinent hatte heute während des Trainings seinen Mitgliedern ein Land zugewiesen. Dabei kamen nochmals unsere Rubbellose zum Einsatz. Nun sollten die Mädchen für ihr Land eine eigene Fahne entwerfen, auf der die Nationalflagge und das Thema Schach erkenntlich sein sollte. Die Mädchen ließen sich viel einfallen und es kamen sehr schöne Flaggen zustande, die am Abend bei unserem Tandemturnier zum Einsatz kamen. Dazu bildeten die Länder Zweier-Koalitionen. Mit der Flagge am Brett ging es dann über 4 Runden darum, möglichst klug Figuren einzusetzen, um taktische Tricks durchzuführen oder den König ins Matt zu treiben. Am erfolgreichsten waren die Koalitionen:

  1. Malaysia/Japan
  2. Vietnam/Indien
  3. Fidschi/Vanuatu

Tag 1 – Die Welt rückt zusammen

Für unser diesjährigen Sommercamp meldeten sich 30 Mädchen. 7 Betreuerinnen versuchen den Sack voll Flöhen im Alter von 6 – 13 Jahren zu hüten.

Die Anreise zur Bremsdorfer Mühle im Schlaubetal verlief überraschenderweise reibungslos und ohne größere Verspätung.

Nach einem kurzen Mittagessen bezogen die Mädchen ihre Zimmer, dabei war das Beziehen der Betten für die Jüngeren eine kleine Herausforderung, die jedoch mithilfe der Älteren leicht bewältigt werden konnte.

Zum Einstieg in das Thema des diesjährigen Sommercamps, die (Schach)olympiade, wurden den jungen Schachspielerinnen Kontinente zugewiesen. In den Gruppen, Afrika,Amerika,Asien,Australien und Europa stellten sie beim Flaggengestalten ihre uneingeschränkte Kreativität zur Schau.

Zufälligerweise fiel dieses Jahr Luises Geburtstag auf den ersten Tag des Camps, was natürlich eine kleine Feier versprach. Zuerst wurde ein Geburtstagspuzzle zusammengelegt, doch um die einzelnen Puzzleteile zu erarbeiten, mussten die Mädchen erst ihr Taktikverständnis an ein paar Mattaufgaben unter Beweis stellen. Die gelösten Aufgaben konnten sie gegen Teile des Puzzels eintauschen, die am Ende zu einem Geburtstagsmotiv zusammengelegt wurden. Nach dem munteren Geburtstagssingen und dem Kerzenwunsch wurden sie als Belohnung für das Puzzeln mit etwas Kuchen und Eis überrascht.

Darauf folgte eine weitere Pause zur freien Beschäftigung bevor sie später Abendbrot aßen, um Kraft für das erste Turnier des Camps zu sammeln. Da es sich bei diesem Turnier um ein Märchenschachturnier handelte, gab es am Ende des Tages noch viel zu Lachen.